Titel: Selbstbild
Worum geht`s? (Klappentext)
Es kommt nicht darauf an, was wir können. Es kommt darauf an, wie wir uns selbst sehen. Psychologin Carol Dweck hilft, das Selbstbild zurechtzurücken, und setzt Impulse für die eigene Persönlichkeitsentwicklung.
Hinter jedem Erfolg oder Misserfolg stehen weder äußere Umstände noch das eigene Können. In ihrer praktischen Arbeit hat Motivationsexpertin Carol Dweck erkannt, dass Selbstwahrnehmung und Identität der wahre Motor für die Entwicklung sind.
»Selbstbild« ist eine Einladung an die Leser, am eigenen Growth Mindset zu arbeiten: Wer vorankommen möchte, muss an sich glauben. Dweck beschreibt nachvollziehbar, warum und wie wir uns selbst im Weg stehen. Sie entwickelt neueste Erkenntnisse aus der Persönlichkeitsforschung weiter zu anwendbaren und nachhaltigen Praxisübungen, die jedem unter die Arme greifen, der einen neuen Blick auf sich selbst finden und sich auf Erfolg ausrichten will.
Meine Literaturnotizen
- Sowohl Gene als auch Umwelteinflüsse, Natur als auch Erziehung spielen eine Rolle, wie wir uns entwickeln. Nicht entweder, oder. Es ist sogar so, dass unser Verhalten einzelne Gene an- oder abschalten kann. Und unser Gehirn kann sich viel länger entwickeln, als wir bisher dachten.
- Wenn wir an ein statisches Weltbild glauben, dass wir also einfach so sind, wie wir sind, dann müssen wir uns ständig beweisen.
Meine Notiz: Ich habe rational schon lange verstanden, dass ich mich immer weiterentwickeln kann. Aber tief in mir hänge ich oft noch immer der Überzeugung an, dass bestimmte Eigenschaften bei mir in Stein gemeißelt sind. Das hält mich zurück.
Meine Notiz: Ich, ich, ich. - Das dynamische Selbstbild besagt, dass wir uns durch Anstrengung immer weiterentwickeln können. Zwar kann nicht jeder alles erreichen, es ist aber nicht schon zu Beginn erkennbar, was jemand erreichen kann.
- Der Glaube, dass wir uns weiterentwickeln können, weckt in uns die Begeisterung zu lernen. Und wir hören auf, uns beweisen zu müssen. Die Leidenschaft, Grenzen zu überwinden, ist das Zeichen eines dynamischen Selbstbildes.
- Nach dem statischen Weltbild ist Anstrengung etwas schlechtes. Nach dem dynamischen Selbstbild ist es etwas Gutes.
Meine Notiz: Genau so habe ich darüber gedacht, dass xxx so ein gutes Abi gemacht hat - Nach dem statischen Selbstbild müssen wir immer erfolgreich sein, uns beweisen. Dahinter steckt die Furcht, niemand zu sein, wenn man nicht mehr erfolgreich ist
- Misserfolg ist nicht, wenn man etwas nicht schafft, sondern wenn man nach Schuldigen sucht. Ich kann aus meinen Fehlern lernen, es sei denn, ich leugne sie.
- Wenn man sich deprimiert fühlt, sollte man sich vorstellen, wie man lernt, Herausforderungen anzunehmen und Hindernisse zu überwinden.
- Jeder Mensch kann alles lernen, was andere Menschen lernen können (wenn er die richtigen Bedingungen vorfindet). Kinder in der Schule sollten für Anstrengung gelobt werden und dazu aufgefordert werden.
- Nur, weil jemand anderes etwas „einfach so“ kann, bedeutet das nicht, dass ich das nicht mit Anstrengung auch lernen kann.
- Wenn man Menschen für ihr Talent lobt, werden sie schlechter. Stattdessen sollte man sie für ihre Anstrengung loben.
Meine Notiz: Ich glaube, genau das ist in meiner Kindheit passiert.
Meine Notiz: Also immer die Arbeit und Anstrengung loben und nicht das Talent. - Menschen mit statischem Selbstbild werden Opfer von positiven und negativen Vorurteilen. Mit dem dynamischen Selbstbild können sie sich dagegen wehren.
- Frauen lernen weniger als Männer, auf die Meinung anderer einen Scheiß zu geben. Sie werden als Kinder dafür gelobt, dass sie süß und anständig sind, während Jungs dauern zurechtgewiesen werden oder sich gegenseitig beschimpfen. Männer lernen dadurch besser, sich abzugrenzen von den Meinungen anderer.
- „Naturtalente“ sind ein Märchen. Es gibt keine. Es sind vielmehr Menschen, die mit viel Anstrengung etwas besonderes aus sich gemacht haben. Wir mögen die Vorstellung nicht, dass das so ist. Dabei könnte man das viel erstaunlicher finden als die Idee vom gottgebenen Talent.
Meine Notiz: Dann habe ich in der Billardtrainer-Ausbildung zum ersten Mal das dynamische Selbstbild kennengelernt. - Sportlicher Erfolg bei statischem und dynamischen Selbstbild: Bei dynamischem Selbstbild bedeutet Erfolg, Leistungssteigerungen zu erleben oder alles zu geben, egal, ob man gewonnen oder verloren hat. Beim statischen Selbstbild hingegen ist eine Niederlage ein Stigma, sodass wir sogar unseren Freunden Erfolge missgönnen, mehr noch als Fremden.
Meine Notiz: Diese Gedanken kenne ich auch sehr gut und ich fühle mich schrecklich damit. - Unternehmen mit Führungspersönlichkeiten mit dynamischem Selbstbild sind erfolgreicher: Unternehmensführung mit statischem Selbstbild geht davon aus, dass der Chef ein Genie ist und einfach nur tausend kleine Helferlein braucht.
- Ein statisches Selbstbild hindert uns am wachsen, weil wir lieber gleich beeindruckende Ergebnisse erzeugen wollen, anstatt uns weiterzuentwickeln und unseren Schwächen zu stellen.
- Liebe: Für Menschen mit einem dynamischen Selbstbild ist das wichtigste, einander zu verzeihen.
- Liebe ist Einstellungssache. Es ist nicht so, dass mit dem „richtigen“ Partner alles von alleine läuft. Partnerschaften brauchen aber Arbeit.
Menschen mit statischem Selbstbild gönnen ihren Freunden Erfolge nicht - Erfolglose Menschen stellen für Menschen mit statischem Selbstbild keine Bedrohung dar. Doch da sie ihr Selbstwertgefühl aus dem Gefühl der Überlegenheit ziehen, sind erfolgreiche Menschen für sie ein Problem.
- Wer Kinder für ihre Intelligenz lobt, schadet ihnen langfristig. Sie lernen dann, Anstrengung und neue Herausforderungen zu vermeiden.
Wenn man Kindern sagt: „Du bist so intelligent. Das hast Du geschafft, ohne Dich groß anzustrengen“, hören Kinder: Was, wenn ich mich für etwas einmal anstrengen muss? Dann bin ich nicht mehr toll (werde nicht mehr geliebt).
Meine Notiz: Meine Güte. Das habe ich alles so ähnlich gehört in meiner Kindheit
Meine Notiz: Ich sollte das ernst nehmen und auch wie “eine Art Lernbehinderung” sehen. - Man sollte Kinder also nicht für ihre Intelligenz und Talent loben, sondern für den Einsatz, den sie gebracht haben, dafür, was sie durch Übung, Lernen, Ausdauer und gute Strategien erreicht haben
- Wir sollten Kinder nicht dafür loben, dass sie etwas schnell oder perfekt gemacht haben, weil sie sonst darauf trainiert werden, alles immer schnell und perfekt machen zu wollen. Lernen und Weiterentwicklung basiert aber darauf, Zeit zu brauchen und Fehler zu machen. Wenn ein Kind etwas zu schnell oder prefekt macht, sollten wir stattdessen sagen: „Oh, das war wohl zu einfach für Dich. Hier ist eine Aufgabe, mit der Du wirklich etwas lernen kannst.“
- Wenn Du alles gibst, kannst Du nicht verlieren.
- Neue Glaubenssätze ersetzen nicht sofort die alten, sodass man dann alles immer perfekt macht. Stattdessen entstehen sie neben den alten, werden immer stärker, und dann entwickelt sich neues Verhalten, Fühlen, Denken.
Meine Notiz: Neue Glaubenssätze entstehen neben den alten. Erst mit der Zeit setzen sie sich dann durch.
Für Menschen mit statischem Selbstbild ist alles eindeutig. Schlechte Dinge sind schlecht, gute Dinge sind gut. Mit dynamischen Selbstbild ist die Reaktion anders. Sie fragen sich: Wie kann ich konstruktiv mit der Situation umgehen? Was kann ich daraus lernen? Wie kann ich es beim nächsten Mal besser machen? - Es hat gute Gründe, warum Menschen an einem statischen Selbstbild festhalten, meist fürs Selbstbewusstsein und für Liebe und Anerkennung durch andere.
- Sich streng Dinge vorzunehmen, sich zu schwören, sie morgen wirklich zu machen, bringt nicht viel. Stattdessen sollte man sich Pläne machen, die so konkret wie möglich das Wann, Wo und Wie des Plans beschreiben.
- Um sein Selbstbild zu verändern, geht es darum, alles neu zu sehen. Statt Urteilen und Beurteilt-werden geht man in den Lernen-und-helfen-Modus.
- Jeden Morgen soll man sich fragen: Welche Chancen bieten sich heute, zu lernen und zu wachsen? Und wenn Dinge gut laufen, sollte man sich fragen: Was muss ich tun, um das Erreichte beizubehalten und weiterzuwachsen?