Titel: The One Thing
Worum geht`s? (Klappentext)
Man möchte viel erreichen und die Dinge so schnell und erfolgreich wie möglich erledigen. Doch leichter gesagt als getan: Die tägliche Flut an E-Mails, Meetings, Aufgaben und Pflichten im Berufsleben wird immer größer. Und auch unser Privatleben wird immer fordernder, Stichwort Social Media. Schnell passiert es da, dass man einen Termin vergisst, eine Deadline verpasst und im Multitasking-Dschungel untergeht.
Wie schafft man es, Struktur ins tägliche Chaos zu bekommen und sich aufs Wesentliche zu konzentrieren? Die New-York-Times-Bestellerautoren Gary Keller und Jay Papasan verraten, wie es gelingt, den Stress abzubauen und die Dinge geregelt zu bekommen – mit einem klaren Fokus auf das Entscheidende: The One Thing.
Der Ratgeber enthält wertvolle Tipps und Listen, die helfen produktiver zu werden, bessere Ergebnisse zu erzielen und leichter das zu erreichen, was man wirklich will.
Meine Literaturnotizen
Wir müssen weniger Dinge tun, um mehr zu erreichen, nicht mehr. Wir haben nur eine begrenzte Menge an Zeit und Energie; wenn wir diese auf zu viele Dinge verteilen, erreichen wir nichts.
Todo-Listen sollten nicht alles enthalten, was es zu tun gibt, sondern nur die Dinge, die uns dem Erfolg näher bringen. Wir sollten daher nicht mit Todo-Listen arbeiten, sondern mit Erfolgslisten. Eine Todo-Liste, die alles enthält, bringt uns überall hin, nur nicht dort hin, wo wir hinwollen.
Disziplinierte Menschen sind nur Menschen, die eine Handvoll von Gewohnheiten etabliert haben. Dadurch wirken sie „diszipliniert“, dabei sind sie es gar nicht. Niemand ist es.
Wenn wir das meiste aus dem Tag herausholen wollen, sollten wir das wichtigste – The ONE Thing – früh machen, bevor unsere Willenskraft aufgebraucht ist. Unsere Fähigkeit zur Selbstkontrolle lässt im Laufe des Tages nach, also sollten wir seine volle Kraft morgens für die Dinge nutzen, die am wichtigsten sind.
Wir sollten keine Balance anstreben. Die Magie passiert nicht in der Mitte, sondern an den Extremen.
Wir sollten das Wort „Balance“ durch „Gegenbalance“ ersetzen. Wir stellen keine Balance her, sondern balancieren immer nur aus (im Sinne von gegen). Die Ballerina steht nicht still auf einem Fuß, sondern gleicht mit kleinen Bewegungen permanent aus und wirkt nur so, als würde sie eine statische Balance herstellen.
Wir fühlen uns aus der Balance, wenn Dinge, die unsere Aufmerksamkeit bräuchten, diese nicht bekommen. Das Problem ist, dass, wenn wir uns auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren, andere Dinge immer liegenbleiben werden. Manche Dinge unerledigt liegen zu lassen ist ein notwendiges Übel, um große Ergebnisse zu erzeugen. Da wir nicht alles liegenlassen können, müssen wir ausbalancieren („counter balancing“). Damit ist gemeint, dass wir die weniger wichtigen Dinge nie so lange liegenlassen, dass richtiger Schaden entsteht.
Es gibt zwei Arten von Ausbalancieren: im privaten und im geschäftlichen Bereich. Im geschäftlichen Bereich müssen wir uns extrem auf eine Sache konzentrieren, ihr alle Zeit widmen, die sie braucht, und starke Unwuchten gegenüber anderen Aufgaben in Kauf nehmen. Im persönlichen Bereich hingegen müssen wir viel achtsamer ausbalancieren, keiner der Bereiche (Geist, Körper, Familie, Freunde) im persönlichen Leben darf zu sehr vernachlässigt werden. Wir schalten schnell und oft zwischen den Bereichen um und können sie manchmal sogar kombinieren.
Im persönlichen Bereich sollten wir „short“ gehen und wenig Imbalancen in Kauf nehmen, mit allen Aspekten in ständigem Kontakt bleiben. Im geschäftlichen sollten wir „long“ gehen und unseren Frieden damit machen, dass wir über lange Strecken außer Balance sein werden. Im Privaten wird nichts vernachlässigt. Im Geschäft ist es notwendig.
Große Ziele sehen am Anfang oft unerreichbar aus. Wir sollten uns dann darüber im Klaren sein, dass wir auf dem Weg zum großen Ziel selbst größer werden. Größe erfordert Wachstum, und am Ziel sind wir auch gewachsen. Unser Denken, unsere Fähigkeiten, unsere Beziehungen, unser Glaube daran, was möglich ist, alles wächst auf dem Weg zum großen Ziel.
Einer der stärksten Momente von Gary Kellers Leben war, als im klar wurde, dass das Leben eine Frage ist und wie wir leben die Antwort. Wie wir die Fragen formulieren, die wir uns selbst stellen, entscheidet über die Antworten, die unser Leben ergeben.
Die Fokusfrage bringt alle Fragen in einer zusammen: „Was ist die eine Sache, die ich tun kann, sodass, weil ich sie tue, alles andere einfacher oder unwichtig wird?“
Einer der Schlüssel zum Erfolg ist es, so lange an einer Sache dranzubleiben, dass der Erfolg Zeit hat, sich zu zeigen.
Es heißt „Priorität“, nicht „Prioritäten“. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „das Erste“. Etwas ist eine Priorität, wenn es das Wichtigste ist. Wir sollten also auf unsere Sprache achten. Wir können über Prioritäten sprechen, wie wir wollen, aber es sollte klar sein, dass es immer nur um eine Sache geht, wenn wir besondere Ergebnisse erreichen wollen.
Das Jetzt ist alles, womit wir arbeiten können, auch wenn wir oft in die Vergangenheit und in die Zukunft schauen. Unsere Vergangenheit ist ein vergangenes Jetzt, unsere Zukunft ein zukünftiges. Keller entwickelt daraus die „Zielsetzung fürs Jetzt“, um klarzumachen, warum wir überhaupt eine Priorität festlegen. Für den Erfolg ist unsere Fähigkeit entscheidend, kraftvolle Momente aneinanderzureihen, einer nach dem anderen. Was wir in jedem Moment tun, entscheidet darüber, was wir im nächsten Moment erfahren. Unser aktuelles und alle zukünftigen „Jetzts“ hängen von unserer aktuellen Priorität ab. Wie wir diese Priorität setzen, entscheidet, wer die Schlacht zwischen unserem aktuellen und zukünftigen Selbst gewinnt.
Um sich klarzuwerden, wie Zielsetzung fürs Jetzt funktioniert, soll man sich die folgenden Sätze vorlesen: Von meinem „Eines-Tages“-Ziel ausgehend, was ist die eine Sache, die ich in den nächsten fünf Jahren machen kann, um es zu erreichen? Und um mein Fünf-Jahres-Ziel zu erreichen, was ist die eine Sache, die ich dieses Jahr erledigen kann, um mein Fünf-Jahres-Ziel zu erreichen, um mein „Eines-Tages“-Ziel zu erreichen? Das macht man dann weiter mit Monat, Woche, heute und am Ende „genau jetzt“.
Man soll morgens ein Macher und nachmittags ein Manager sein. Unser tägliches Ziel ist „ONE and done“, aber wenn wir keine Zeit für unser eines Ziel blockieren, werden wir es nicht erledigen.
Weil wir immer etwas dazulernen können, bedeutet Meisterschaft, dass wir ein Meister in dem sind, was wir können, und ein Lehrling in den Dingen, die wir nicht können.
Für alle unsere Ergebnisse die volle Verantwortung zu übernehmen, ist das kraftvollste, was wir für unseren Erfolg tun können.
Kellers Mutter sagte immer: Wenn du für deine Beschränkungen eintrittst, behältst Du sie auch.
Der Drehbuchautor Leo Rosten sagte das Folgende: „Ich kann nicht glauben, dass der Sinn des Lebens sein soll, glücklich zu sein. Ich denke, der Sinn des Lebens ist, nützlich zu sein, verantwortlich zu sein, mitfühlend zu sein. Es geht darum, Bedeutung zu haben, zu zählen, für etwas zu stehen, sodass es einen Unterschied machen wird, dass wir gelebt haben.“
Erfolg kommt von innen, alles beginnt mit uns. Wenn wir unserem Leben einen Sinn geben, unsere Prioritäten kennen und jeden Tag produktiv an der Priorität, die heute am meisten zählt, dann ergibt unser Leben Sinn und außergewöhnliche Dinge werden möglich.