Wie geht’s?
Einen Roman zu schreiben, ohne große Schreiberfahrung zu haben, kommt mir immer wieder wie Wahnsinn vor. Jede Änderung der Story, jedes kleine Detail hat unabsehbare Auswirkungen auf den Rest der Geschichte. Und das, obwohl ich eigentlich schon die ganze Story fertig entworfen habe. Dann habe ich eine Idee, die mir super vorkommt, schreibe eine entsprechende Szene, bin voll begeistert, nur um danach zu merken, dass das aber zu Folgeänderungen führt, die große Teile meiner Story infrage stellen.
Da ich noch keine Erfahrung habe, welche Vorplanung und Detailtiefe für mich ideal ist, ist dieses Buchprojekt auch ein Experiment, was für mich funktioniert. Daran muss ich mich immer wieder erinnern, wenn mir die Aufgabe unlösbar und riesig groß vorkommt. Manchmal denke ich, ich müsste noch viel detaillierter planen, an anderen Tagen will ich einfach nur drauflosschreiben und den Wahnsinn seinen Weg nehmen lassen.
Wie steht’s?
Wörter: 26.871 von 80.000
Verbleibende Tage bis zum „Shitty First Draft“ (31.12.2018): 98
Meine Wörter tracke ich nicht nur mit meinem Schreibprogramm Papyrus Autor, sondern auch noch parallel mit der Smartphone-App „Writeometer“. Da gibt es ein schönes Widget auf dem Homescreen meines Smartphones, das mir meinen Schreibfortschritt anzeigt. Es gibt auch Statistiken, wie viel Wörter ich seit wann geschrieben habe, in wie viel Tagen ich mein Ziel erreicht haben werde und wie viel ich im Durchschnitt schreibe.
Ein Roman schreiben ist ein Marathon, kein Sprint. Du schreibst 500, 1000 Wörter, was an manchen Tagen leicht und anderen eine Qual ist, und dann ist es doch nur ein Bruchteil der Strecke. Wichtig ist wohl, sich nur auf den Moment zu konzentrieren. Langsam, aber sicher wächst das Ding und irgendwann ist es fertig.
Was denkst Du?
Die ersten hundert Wörter jeden Tag sind schwer. Danach geht es. Ich habe in den letzten Wochen zu häufig meine morgendliche Schreibzeit beschnitten. Entweder, weil ich abends zu lange auf war und nicht früh aufstehen wollte, oder, weil ich mich während der Schreibzeit mit anderen Dingen abgelenkt habe.
Heute mache ich es anders. Ich habe insgesamt zweieinhalb Stunden Zeit und erlaube mir nur, zu schreiben oder nichts zu tun. Das Schreiben geht heute zäh, aber wenn ich dann einfach nur die Augen schließe und meine Gedanken ziehen lasse, kommt mir doch irgendwann ein neuer Gedanke. Der ist vielleicht noch nicht gut, kann aber wiederum zu einem weiteren Gedanken führen. Wenn ich mich stattdessen mit anderen Dingen ablenke, passiert nichts.
Was liest Du?
- 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert von Yuval Noah Harari
- Devil In a Blue Dress von Walter Mosley
- Spannung & Suspense - Die Spannungsformel für jedes Genre von Stephan Waldscheidt
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