1. Juni 2020
"Children of Men" auf Netflix. Was für eine düstere, aber vorstellbare Vision, wie die Zukunft aussehen könnte, wenn es schlecht läuft.
2. Juni 2020
Ein Tag, an dem wenig so klappt, wie es geplant war. Doch da ich mir in Stoiker-Manier schon gestern vorgestellt habe, was alles schiefgehen könnte, bleibe ich ruhig und mache das beste draus. Am Ende schaffen wir doch einiges. Law-of-Attraction-Vertreter würden hingegen sagen, ich hätte mir die Schwierigkeiten des Tages durch Vorstellung angezogen. Was stimmt?
3. Juni 2020
Was für ein Tag. Kundengespräche, Bata-Besprechung, Küchenaufbau organisiert und dann noch zwei Zimmer gestrichen. Ich bin fix und fertig, aber sehr zufrieden. Sinnvolle Beschäftigung ist der Weg zum Glück.
4. Juni 2020
Schon wieder so ein verrückter Tag mit Action von morgens bis abends. Aber am Ende steht eine Küche und wir haben eine neue Couch.
5. Juni 2020
Die Belohnung für das ganze Geräume der letzten zwei Wochen: Wir sitzen im Sonnenuntergang auf unserer Couch. Jetzt freue ich mich darauf, in den nächsten Wochen Neues zu entdecken und produktiv zu arbeiten.
6. Juni 2020
Ich lasse mir ein Bad mit Kneipp-Badesalz ein. Der Geruch löst sofort Erinnerungen an meine Kindheit aus. Als ich klein war, hatten wir auch immer dieses Badesalz in der Badewanne. Ich mochte die Farbe.
7. Juni 2020
Der erste entspannte Tag nach zwei Wochen Rumgerenne. Tut gut und die neue Wohnung fühlt sich auch gut an.
8. Juni 2020
Kunst muss nicht immer Sinn ergeben, darf geheimnisvoll und mehrdeutig sein. Gerne wird das aber damit verwechselt, den letzten gequirlten Schwachsinn behaupten zu dürfen, solange die Musik bedeutungsvoll genug dudelt und alle Figuren schön schräge Sachen sagen. So wie in "The Killing of a Sacred Deer". Nicht gucken, wenn Dir Deine Zeit lieb ist.
9. Juni 2020
Keine Nachricht vom Schreibwettbewerb des Piper Verlags. Und obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass das so sein würde, ist es mir nicht egal. Wenn ich gutes Feedback bekomme, finde ich meine Texte besser, als wenn ich kritisches Feedback bekomme. Es ist schwer, die Qualität selbst einzuschätzen. Und obwohl ich vermutlich gar nicht so schreiben will, wie es der Schreibwettbewerb verlangt, hätte ich mir gewünscht, von denen eine enthusiastische Mail zu bekommen, was für ein Geniestreich mir da gelungen ist.
10. Juni 2020
Unsere Wohnung ist so schön groß, ich war seit Tagen nicht vor der Tür.
11. Juni 2020
Oh Mann, meine Energie ist voll am Boden. Kein Wunder, die letzten Wochen waren anstrengend.
12. Juni 2020
Heute zur "offenen Bühne" im Rabryka in Görlitz. In Berlin wäre sowas rappelvoll. Hier ist eine gemütliche Gruppe von ca. 50 Leuten da. Alle kennen sich.
13. Juni 2020
Gestern das erste Mal seit 5 Wochen Alkohol getrunken. Zwei große Bier. Unspektakulär. Ich war nicht betrunken, es hat durchschnittlich geschmeckt. Trotzdem fühle ich heute leichte Katersymptome.
14. Juni 2020
Ich spiele den ganzen Tag ein Fußball-Manager-Spiel und habe am Ende Schwierigkeiten, mich davon loszureißen. Man beantwortet in dem Spiel eigentlich die ganze Zeit Mails, trifft Entscheidungen, plant Finanzen etc. Also gar nicht so anders als das, was ich im Job mache. Wie schaffe ich es, meine tatsächlichen Aufgaben im Leben genauso fesselnd zu gestalten wie das Spiel?
15. Juni 2020
Ich habe es schon hundertmal gemerkt, ich werde es auch noch nach weiteren hundert Malen wieder vergessen: Mache ich meine Arbeit, geht es mir gut. Mache ich sie nicht, dann eben nicht. Und wieder von vorne.