16. Oktober 2022
Beim wirklich guten Rüyam-Döner in der Schönhauser Allee. Der Laden brummt, alle arbeiten im Akkord. Immer, wenn jemand etwas ins Trinkgeld-Glas wirft, ruft das Mädel an der Kasse „Einmal Trinkgeld!“ Und alle in der Küche antworten im Chor: „Danke schön!“
Die Momentaufnahmen als Podcast hören
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Weitere Informationen17. Oktober 2022
Mein erster Tag in Prenzlauer Berg. Ich fühle mich spontan wohl hier und stelle fest: Passt besser zu mir als das Paul-Linke-Ufer. Wer hätte das gedacht?
18. Oktober 2022
In der Wohnung, in der ich gerade wohne, habe ich einen perfekt eingerichteten Arbeitsplatz: großer Schreibtisch, guter Stuhl und einen Riesenmonitor. Ich muss sagen, dass die Arbeit doch leichter von der Hand geht, wenn nicht alles so minimalistisch ist wie bei mir normalerweise.
19. Oktober 2022
Ich merke, dass mich die Diskussion übers Gendern nicht kaltlässt. Aber weil ich es nach wie vor sprachlich holprig finde, wähle ich mittlerweile immer wieder Formulierungen, die geschlechtsneutral sind. Also z. B. „Gegenüber“ statt „Gesprächspartner“ oder „Leute fürs Team“ statt „Mitarbeiter“. Das ist auch nicht optimal, aber gefällt mir besser als Doppelpunkte oder Sternchen.
20. Oktober 2022
Wenn die Sorte „Hass“ heißt, müsste man die Frucht dann nicht „Aggrocado“ nennen?
21. Oktober 2022
Vor ca. 10 Jahren, bei den Coachings der Coaching Academie, habe ich das erste Mal festgestellt, dass ich ziemlich gedämpft durchs Leben gehe. Nicht innerlich, da brennt immer der Baum, sondern darin, wie ich mich verhalte, bewege, spreche. Ich wusste immer, dass ich eher (oder sogar sehr) kontrolliert bin, aber „gedämpft“ trifft es wirklich. Denn da ist vieles, was ich gar nicht kontrollieren müsste, was eigentlich rauswill, und ich dämpfe es. Aufgefallen ist mir das beim Stimmcoaching mit Jana, wo ich eben bemerke, dass man das Gedämpfte richtiggehend hören kann. Als würde ich durch einen Sack über dem Kopf sprechen oder hätte eine Eisenklammer über der Brust. Und jetzt ist es Zeit, die Dämpfung aufzugeben. Wie mache, wie übe ich das?
22. Oktober 2022
Ich glaube, das Handelsblatt (Edit 9.11.2022: Es ist die Financial Times Deutschland, danke Katrin 🙂 ) hatte mal eine monatliche Beilage mit dem brillanten, überraschend offenen Titel „How to spend it“. Es ging darum, wie man seine Kohle, sein Schmerzensgeld, los wird, für einen Haufen Bling-Bling. Heute laufe ich durch die Hamburger Innenstadt und finde, „How to spend it“ könnte auch hier das Motto sein.
23. Oktober 2022
Ich denke in diesen Tagen viel darüber nach, was ich zusätzlich zu diesen Momentaufnahmen noch machen könnte, was Menschen nutzt und / oder sie unterhält. Ein paar Freunde habe ich schon gefragt, jetzt frage ich Dich: Was würdest Du gerne von mir hören? Ich freue mich über Antworten per Mail, WhatsApp, Instagram oder sonst wo. Danke!
24. Oktober 2022
Ich bin immer wieder von Big Talk begeistert. Das macht so viel mehr Sinn als die üblichen Fragen und Themen. Heute haben wir uns in einer Runde im Videocall getroffen und einfach so 'ne Runde Big Talk gemacht. Und schnell ist man bei echt tiefen Themen.
25. Oktober 2022
Ich mache gerade ein Stimmcoaching bei Jana und habe in nur zwei Sessions schon so viel gelernt. Zuerst natürlich, wie immer, dass alles Gute mehr Aufwand braucht, als ich denke. Und dann, wie ich es schaffe, den Deckel abzunehmen, die Dämpfung aus meiner Stimme zu nehmen, die Tore zu öffnen, um mit voller Energie und Stimme meine Geschichten zu erzählen. Das hat bei der heutigen Aufnahme meiner Podcast-Lesung stellenweise schon gut geklappt. Jetzt heißt es weiter üben und natürlich, dem ganzen die Energie und Aufmerksamkeit zu geben, die es wert ist.
26. Oktober 2022
Elizabeth Gilbert schreibt in Big Magic davon, dass Ideen wie Geister vorbeikommen und schauen, ob du was von ihnen wissen willst. Wenn nicht, ziehen sie weiter. Heute hatte ich einen Tag, an dem sich wie magisch lauter Gelegenheiten ergeben haben, die genau zu meinen Wünschen passen. Für Gelegenheiten gilt, glaube ich, das gleiche wie für Gilberts Ideen: Es gilt jetzt, sie willkommen zu heißen und zu nutzen, sonst ziehen sie weiter.
27. Oktober 2022
Endlich die Steuererklärung für 2021 gemacht. Das Finanzamt will einen Haufen Kohle von mir. Aber ich habe das schon geplant und bin nicht überrascht. Fühlt sich daher erstaunlich normal an, denen bald eine Summe zu überweisen, die ich nur nach seeeeehr langem überlegen für mich selbst ausgeben würde.
28. Oktober 2022
Ich fange gerade an, „Selbstbild“ von Caroline Dweck zu lesen, und denke wieder daran, wie die Schulzeit für mich war. Ich war immer sehr gut in der Schule, ohne mich anzustrengen. Alles „flog mir zu“, wie es die Erwachsenen immer wieder über mich sagten. Und ich bekam eine Menge Anerkennung dafür, dass ich die in der Schule geforderten Leistungen perfekt (oder nahezu perfekt) erfüllte. Noch mehr Anerkennung bekam ich dafür, dass ich es ohne Anstrengung schaffte. Ich habe mich wohlgefühlt als kleines Genie. Habe sogar herabgeschaut auf die, die sich für gute Noten anstrengen mussten. So bekloppt. Was ich dabei nicht gelernt habe? Mich anzustrengen. Mich darin zu üben, für das, was ich will, Aufwand zu betreiben. Und ich sehe das heute als mein größtes Defizit. Als das, was mich noch immer zurückhält. Es ist besser geworden, aber ich glaube, es wird eine lebenslange Aufgabe sein.
29. Oktober 2022
Spontan gehe ich ins Bata, um ein bisschen zu spielen und zu gucken, wer so da ist. Und dann treffe ich auf Michael und wir spielen den ganzen Abend 8-Ball, für mich mit Handicap, was mich richtig fordert und mich zwingt, zu kreativen Lösungen zu kommen.
30. Oktober 2022
Heute war eine Aufgabe aus dem Weg-des-Künstlers-Programm, den liebsten Gegenstand in meinem Besitz zu nennen. Und mir fiel als Erstes mein Lese- und Schreibtablet ein. Falls es noch eines Hinweises bedarf: Ich bin kein Papiermensch mehr, ich lese und schreibe lieber digital.
31. Oktober 2022
Ich bin geschockt: Woche 4 von „Der Weg des Künstlers“ sieht vor, dass ich eine Woche Leseentzug mache. Damit habe ich nicht gerechnet, habe zuerst sogar gehofft, dass ich was falsch verstanden habe. Aber nein: Eine Woche lang soll ich nicht lesen. Na gut. I can do it. Sei stark.