Ein seltener Schreibbericht ist besser als keiner, oder? Übrigens, wenn Du öfter von mir hören möchtest und sie nicht eh schon erhältst: In meinen Momentaufnahmen schreibe ich jeden Tag eine Beobachtung oder einen Gedanken auf, die ich alle zwei Wochen gebündelt veröffentliche. Da erwähne ich mein Buch auch immer wieder.
Also, auch, wenn der letzte Bericht schon wieder ein halbes Jahr her ist, ist das Buch in meinem Leben täglich (na ja, fast täglich) präsent. Im Mai habe ich am #stayathomeandwrite-Wettbewerb von Piper-Verlag teilgenommen. Auf die Shortlist habe ich es nicht geschafft, was mich mit einigen Tagen Abstand nicht weiter bedrückt hat. Irritierend fand ich eher, dass man nach vielleicht zehn Stunden Vorbereitung der Materialien für den Wettbewerb nicht einmal eine nette Massen-E-Email bekommt, dass es dieses Mal nicht gereicht hat und man es doch aber bitte weiter versuchen solle. Ist das ein Beispiel dafür, wie man in der Verlagsbranche mit Autoren umgeht? Sicher nur ein kleiner Ausschnitt, aber bestätigt mich in meiner Tendenz, es mit meinem Buch gleich mit Self-Publishing zu versuchen, ohne Verlage anzusprechen, anstatt es nur als Notlösung zu nehmen, falls kein Verlag anspringt. Aber das überlege ich mir noch genauer, wenn das Buch vorzeigbar ist.
Apropos: Wann ist das Buch eigentlich vorzeigbar? Es sieht gut aus. Ich werde tatsächlich in den nächsten paar Wochen meinen ersten vollständigen Entwurf fertig haben. Danach wird es noch vieles zu ergänzen und überarbeiten geben, aber wie ich an der Vorbereitung meiner Unterlagen für den oben genannten Wettbewerb gemerkt habe, macht mir der Feinschliff Spaß und geht mir leichter von der Hand, als erst einmal das weiße Blatt zu beschreiben. Gute Erkenntnis. Beim nächsten Buch werde ich schneller einen ersten, miesen Entwurf aufs Blatt rotzen und diesen dann einfach immer weiter verbessern, bis es ein Buch ist.
Mein Zieldatum für die Veröffentlichung ist seit langer Zeit der 3. Oktober 2020, da der Tag der Deutschen Einheit in meinem Buch eine nicht unbedeutende Rolle spielt. Das ist nach wie vor machbar und strebe ich an. Zu viel Druck hingegen verdirbt mir die Freude am Projekt, sodass ich mich nicht bis in alle Ewigkeit verdammen werde, wenn es damit nicht klappt. Es geht für mich immer darum, das Pendel zwischen Disziplin und Freude an der richtigen Stelle zu halten. Zu diszipliniert raubt mir die Freude (= auch Inspiration), zu wenig Disziplin führt auch zu Frust, da ich dann nicht vorankomme und insgesamt die Nähe zu der Geschichte verliere.
Also, Fazit: Es geht voran, das Buch wird fertig werden, und es wird auch nicht mehr ewig dauern.