16. August 2024

Schnell die 500 Wörter eingegeben und auf ok gedrückt, bevor ich mir was anderes überlegen kann. Jetzt ist mein Rechner blockiert und zeigt nur ein Textfeld an. In dem Programm „Coldturkey Writer“ stelle ich morgens 500 Wörter als Pflichtprogramm ein, die ich schreiben muss, bevor mein Computer irgendetwas anderes machen kann. Und dann schreibe ich meine Morgenseiten nach Julia Cameron, in denen ich einfach alle Gedanken aufschreibe, die mir gerade in den Kopf kommen. Ich bin froh, dass ich wieder zu dieser Routine gefunden habe. Das ist wie Mentalhygiene, wo erst einmal alles rausfliegt, was mich morgens verwirrt und nervt.

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17. August 2024

In ein Schaufenster haben sie einfach ein Display gehängt, was eine rot leuchtende Fläche anzeigt. Davor steht gerade eine Gruppe Menschen und macht Fotos, auf denen man nur ihre Umrisse sieht. Wir wollen auch eins, fragen nach kurzem Zögern und bekommen auch unsere Silhouette vor roter Leuchtfläche.

18. August 2024

Wir gucken die erste Folge von „The Walking Dead“, beide nicht zum ersten Mal. Sie ist nach wie vor der Hammer. Ich habe nie die Einstellung vergessen, wie Rick sich im Krankenbett umdreht und die verwelkten Blüten anschaut. In dieser Einstellung steckt so viel von dem, was noch auf ihn zukommt. Wir wissen es schon, er noch nicht.

19. August 2024

Wenn ich abends mies gelaunt bin, obwohl alles echt gut läuft, liegt das oft nur daran, dass ich müde bin. Schlafengehen ist ein echter Lifehack.

20. August 2024

Ein Mann in der U-Bahn verkauft die Obdachlosenzeitung „Arts of the working class“. Er hält sie hoch und sagt wie gewohnt seinen Spruch auf, resigniert dann aber schnell und mault: „Boah, ich schmeiß das Ding gleich weg, ey. Da geben die Leute ja weniger als ohne Zeitung.“ Ich drücke ihm zwei Euro in die Hand, er erklärt: „Ey, ich habe da selbst reingelesen, das ist so langweilig, kein Wunder, dass die keiner will. Aber danke, Mann.“ Ich muss lachen, der Typ ist echt witzig. „Irgendjemand wird sie nehmen“, sage ich. „Bleib dran.“ Wir geben uns die Faust, dann zieht er weiter.

21. August 2024

Mein Kopf schwirrt mir manchmal ganz schön, bei allem, was so los ist. Aber ich freue mich über mein Leben, jeden Tag. Es ist gut, auch wenn es anstrengend, fordernd, manchmal verwirrend ist. Und ich bin so gespannt, was alles noch kommt.

22. August 2024

Eitelkeit ist ja eine biblische Todsünde. Heute habe ich die Fotos von Asja bekommen, die wir vor zwei Wochen aufgenommen haben. Und sie gefallen mir sehr. Ich gefalle mir sehr. Werde schon nicht in die Hölle kommen dafür.

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23. August 2024

Meine liebste Wiese in Berlin ist schön und leicht schräg. Deshalb ist sie jetzt „die schöne Schräge“.

24. August 2024

Etwa alle zwei Jahre gehe ich zu Hertha BSC ins Stadion und jedes Mal frage ich mich, warum ich mir das noch antue. Grottiges Spiel, großmäulige Fans, insgesamt ein wunderbares Symbol für West-Berliner Provinzialität und Selbstüberschätzung. Also nichts, wofür ich eigentlich Zeit und Geld investieren will. Das schöne war, Zeit mit meinem Bruder und seiner Familie zu verbringen, aber die Zeit würde ich nächstes Mal lieber bei einem Fünftligaspiel oder woanders verbringen.

25. August 2024

Das süße Leben heute: leckerster Brunch bei Factory Girl, Edel-Pfannkuchen („Pfannkuchen“ nennen Berliner „Berliner“) mit Pistazien, Tim-Burton-Ausstellung, Pistazieneis und abends Comedy von Ronny Chieng. Und das alles mit den tollsten Menschen.

26. August 2024

Im Schaukasten am U-Bahnhof steht ein Elvis-Poster auf dem Kopf. Ich stelle mir einen verpennten Plakataufhänger vor und empfinde Sympathie.

27. August 2024

Als ich klein war, hat mein Vater mir immer die Lucky-Luke-Comics vorgelesen. Jede Figur hatte ihre eigene Stimme. Heute sitze ich mit meinem Neffen zusammen, und diesmal bin ich es, der alle Figuren mit anderer Stimme liest. Nach 45 Seiten kann ich kaum noch sprechen, aber den Abschluss-Song, zu dem Lucky Luke Richtung Sonnenuntergang reitet, kriege ich noch genauso hin, wie mein Vater ihn immer gesungen hat.

28. August 2024

Früher habe ich vor kleinen und großen Entscheidungen ewig mit mir gerungen: Was will ich denn eigentlich? Wie treffe ich die richtige Entscheidung? Ich habe für mich mittlerweile herausgefunden, dass ich meist erst nachher weiß, was ich wollte und was die richtige Entscheidung war oder gewesen wäre. Daraus abgeleitet habe ich jetzt zwei Regeln: 1. Viel entscheiden, machen, mich festlegen. 2. Gut beobachten, wie sich die Entscheidung danach anfühlt, um daraus zu lernen. Jede Entscheidung ist dann ein Mini-Experiment, mit dem ich immer besser lerne, was ich wirklich will und was gut für mich ist.

29. August 2024

Ich bin immer gerne in Podcasts zu Gast, besonders, weil mir da schlaue Fragen gestellt werden, auf die ich dann schlaue Sachen sagen kann. Daniel vom Podcast „Mehr Mut zum Glück“ hat das ganz hervorragend getan, und wir machen in seiner neuen Folge den großen Rundumschlag darüber, was ich alles schon so gemacht habe und was ich für den Schlüssel zum Glück halte. Wir wagen uns also an die großen Themen, und es lohnt sich, hineinzuhören.

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30. August 2024

Der Tag ist hektisch, aber schön. Erst feiere ich mit meiner Mutter ihren Geburtstag, dann steige ich in den Zug nach Bayern, um dort meine Freunde zum Wandern zu treffen.

31. August 2024

Es ist recht heiß, mir zwickt die Hüfte, mit anderen Worten: Die ersten Kilometer sind härter als sonst. Doch irgendwann bin ich drin, und am Ende werden wir mit tollem Licht und schöner Landschaft belohnt. Abends falle ich todmüde ins Bett. Ein guter erster Wandertag.